Drei Bewohnerinnen und Bewohner

Larissa Kanalosh

 

Meine Mutter brachte mich ins Kinderheim, als ich fünf war. Ich kann nicht sagen, dass das Leben in Vilshany für mich schlecht war. Ich habe viele gute Erinnerungen. Der Umzug nach Parasolka war etwas Besonderes. Ich machte mir Gedanken, wie es mit dem neuen Personal sein wird. Aber alles lief gut. Ich bin glücklich hier. Wir haben viel erreicht. Mein Traum ist, Friseurin zu werden. Ich wäre froh, wenn die anderen Eltern ihre behinderten Kinder nicht verlassen. Die Menschen mit Behinderung sind auch Menschen.


Arpad Wirah

Das Leben im Wohnheim Parasolka ist hundertmal besser als in Vilshany. Ich fühle mich für meine «Brüder und Schwestern» verantwortlich. Wenn wir gemeinsam im Ausgang in der Stadt sind, schaue ich gut zu ihnen. Die Beziehung zu Larissa Bohar macht mich glücklich. Doch weiss ich, dass ein selbständiges Leben oder gar die Verantwortung für eine Familie (zu) gross wären

für mich.

 


Roman Bohar

 

Ich erinnere mich noch an meine Kindheit und an die Zeit im Kinderheim Vilshany. Ich weiss, dass meine Mutter gestorben ist, sie hatte Krebs. Ich habe auch Geschwister. Aber ich sehe sie nie und weiss nichts von ihnen. In Vilshny hatte ich eine feste Aufgabe. Ich half beim Heizen mit Kohle. Ich war gespannt auf das Leben im Wohnheim Parasolka. Auch hier habe ich meine Aufgaben. Ich helfe, das ganze Gelände in Ordnung zu halten und mache Bau- und Reparaturarbeiten und arbeite mit Holz. Ich wäre sehr gerne Polizist. Bei der Polizei sind die Regeln klar: Es gilt das Gesetz, und wenn du dagegen verstösst, wirst du bestraft. Ich bin mit meinem Leben hier zufrieden.