Übergeordneter Text
Seit Beginn dabei
Die staatlichen Behörden sind seit Beginn in die Erarbeitung des Projektes einbezogen. Der ukrainische Staat finanziert die Grundauslagen des Wohnheims Parasolka und des Kinderheims Vilshany und kontrolliert die Institutionen. 2008 wurden die Behördenmitglieder erstmals in die Schweiz eingeladen. Die Besichtigungen verschiedener Institutionen für Menschen mit einer Behinderung gaben ihnen eine Vorstellung vom Behindertenwesen in der Schweiz. Die Kontakte mit den zuständigen Behörden laufen regelmässig über die Partnerorganisation CAMZ und werden auch bei den jährlichen Besuchen des Vorstandes vor Ort gepflegt. Da manche Behördenmitglieder rasch wechseln, müssen die Beziehungen immer wieder neu aufgebaut werden.
Den Aufbau gefördert
Beim Aufbau des Wohnheims Parasolka wurden die Verantwortlichen vor Ort viele Jahre von Viktor Matsola, dem Leiter des Departementes für Soziales im Oblast Transkarpatien, unterstützt. 2018 übernahm Mykhaylo Petrishka diese Aufgabe. Bei seinem ersten Besuch in der Schweiz im April 2018 äusserte er sich wie folgt: «Das noch aus Zeiten der Sowjetunion stammende Behindertenwesen in der Ukraine wird umgebaut. Es ist unser Ziel, ein System mit europäisch anerkannten Standards aufzubauen. Die Projekte des Vereins Parasolka sind für diesen Prozess von grosser Bedeutung. Beim Besuch in der Schweiz konnte ich das Land
mit seiner Infrastruktur und insbesondere die Leistungen für Menschen mit einer Behinderung selber näher kennenlernen. Alle besuchten Institutionen waren bereit, uns ihre Erfahrungen und ihr Wissen zu vermitteln sowie ihre Arbeitsweise zu erklären. Das alles hilft mir jetzt bei der konkreten Arbeit, wenn es gilt, Aufgaben und Ziele für unseren weiteren Reformprozess im Behindertenwesen zu formulieren. Dafür bin ich dem Verein Parasolka sehr dankbar.»
Herzlich willkommen in der Stadt
Mit dem initiativen Bürgermeister der Stadt Tjachiv, Ivan Kovach, pflegt der VereinParasolka seit der Behördenreise 2008 eine sehr gute Beziehung. Ivan Kovach verstand die Leitideen des Wohnheims Parasolka auf Anhieb und unterstützt die Institution seither tatkräftig. Nach der Eröffnung des Wohnheims hiess er die Bewohnerinnen und Bewohner an einer öffentlichen Versammlung als vollwertige Bürgerinnen und Bürger seiner Stadt herzlich willkommen. Diese offene Haltung trug wesentlich zur guten Integration der jungen Menschen mit einer Behinderung in der Bevölkerung bei.
Erfahrungsaustausch erwünscht
Vielversprechend sind die guten Kontakte mit Iwan Myronjuk, dem Dekan der Fakultät für Gesundheit der Universität Uschgorod. So soll im Herbst 2018 die vierte Auflage der bisherigen Fachkonfe-renzen, des schweizerisch-ukrainischen Erfahrungsaustausches, in Zusammenarbeit mit der örtlichen Universität stattfinden.